DAZWISCHEN DAHINTER DABEI

Text von Annekathrin Siems
zur Publikation IN BEWEGUNG – Schnittstellen zwischen Malerei, Performance und Tanz (2022)

In ihrem künstlerischen Schaffen verfolgt Astrid Brünner immer wieder das Motiv der Spur. In den Performances geht sie auf die verschiedenen Spuren ihrer Umgebung ein, reagiert auf Klang, nimmt innere und äußere emotionale als auch körperliche Spuren wahr und interpretiert sie. Im malerischen Gestus hinterlässt sie Spuren, in dem sie den mitunter intensiven körperlichen Prozess des Malens auf den Malgründen einschreibt. […]

Introspektion und Präzision

Text von Susanne Papenfuß
zur Publikation BILDNISSE (2020)

Astrid Brünner zerschneidet wie eine Chirurgin. Manchmal fügt sie an – gewandt und in meisterhafter Technik. Ein anderes Mal ist sie auch Maskenbildnerin. Scheinbar ungerührt, präzise, nüchtern setzt sie sich und Menschen ihres nahen Umfeldes in Brustporträts auf ihren Malereien in Szene. Dabei geht sie introspektiv vor. Sie macht sichtbar, was verborgen ist. Schaut, auch im wahrsten Sinne des Wortes, ins Innere. Konfrontiert den Betrachter mit Nicht-Sichtbarem, Nicht-Ahnbarem. […]

Tiefes Licht

Text von Marcus Schramm
zur Publikation Transmission (2015)

[…] Das Bild lebt fast – ist lebendig im Machen, als Reaktion auf Bestehendes und Ergänzung von Neuem. Es wird lebendig im Sehen – im Eintauchen unter die Oberfläche, im Schweben des Blicks durch die Ebenen und im Entdecken des Unsichtbaren. Die Malereien von Astrid Brünner wecken Verlorenes und Vergessenes, locken innere Bilder aus dem weiten Kosmos der Erinnerungen hervor und lassen ein Gefühl an tiefe, versunkene und unscharfe Bildwelten spürbar werden.