Die Figur
Das Porträt beschäftigt mich seit jeher. In Mimik, Gestik und Haltung eines Menschen lesen wir nicht nur, sondern erkennen uns auch selbst darin wieder. Die Vielfalt des individuellen physischen Ausdrucks ist so groß wie die Menschheit selbst, und trotzdem finden wir vertraute Eigenheiten anderer Personen in uns wieder. Bildnisse nutze ich als Schnittstelle zur Kontaktaufnahme mit dem Betrachter oder der Betrachterin.
Minis
Kleine Formate laden ein, nahe heran zu kommen und das Bild nur wenige Zentimeter von den Augen entfernt zu betrachten. Dabei kann so was wie ein privater Raum zwischen mir und der Malerei entstehen, in welchem sich meine Wahrnehmung neu ausrichtet.
Keine der Malereien entwickelte ich durch Abstraktion einer Landschaft oder einer Figur, sondern durch experimentelles Herangehen, das spontane Handlungsweisen zulässt ohne etwas Konkretes abbilden zu wollen.
Elementar
Ohne eine bestimmte Vorstellung an eine Malerei heranzugehen, finde ich sehr spannend. Während des Arbeitens versuche ich festgesetzte Bildkonzepte loszulassen und stattdessen mit Formen, Farben und Strukturen zu spielen. Gerne probiere ich dabei verschiedene Materialien und Arbeitstechniken aus.
Transmission
Vorliegende Arbeiten spiegeln eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Malebenen, die durch das Aufeinanderschichten von Farbflächen und Strukturen entstehen. Bei einigen Bildern besteht der Malgrund aus Acrylglas, welches beidseitig bemalt wurde. Dadurch erweitert sich der Bildraum um zusätzliche Ebenen, die übereinander zu schweben scheinen und sich je nach Betrachter:innenperspektive verschieben.
In der gleichnamigen Publikation wurde zu den Malereien der Text “Tiefes Licht” von Marucs Schramm veröffentlicht.